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Historie

Infos zum Tantra Refugium Frankfurt

1993 hatte Tara Wera Angela (medizinisch/phsychologische Berufsausbildung) die Vision von einer eigenen Tantra- Massage-Praxis. Sie arbeitete hart und ausdauernd, um sich diesen Traum zu erfüllen. Zu dieser Zeit hatte sie noch eine Vollzeitbeschäftigung in einem Krankenhaus als Gesprächstherapeutin. Sie besuchte nebenbei viele Schulungen und Seminare und schloss diverse Ausbildungen im körpertherapeutischen und tantrischen Bereich ab. Es musste für sie das Konzept stimmen, also die Basics, denn was sie macht, dass macht sie mit ganzem Herzen und lebt es auch.

1996 eröffnete sie ihre erste kleine Praxis im Frankfurter Westend, das schon nach kurzer Zeit ein Geheimtipp wurde.

Die Geschichte des Tantra Refugium

Da ich immer an mich und meine Passion glaubte, setzte ich alles auf eine Karte und volles Risiko.

Ich fand über eine Immobilienfirma eine Liegenschaft im Nordend, eine ehemalige Weinstube, die in einem absolut schlimmen Zustand war, aber hier fühlte ich gute Energien, hier sollte der richtige Ort für mich sein.

Die Verhandlungen liefen sehr zäh und mühselig, da ich sicher war, dass diese Liegenschaft niemand kaufen würde und Grundvoraussetzung für den Kauf war, dass hier keine Gastronomie entstehen darf.

Ich erhielt den Zuschlag nach drei Monaten, der Termin mit dem Notar stand fest und nun begann das Rennen mit der Zeit.

Denn für eine ehemalige Weinstube musste beim Bauamt Frankfurt ein Nutzungsänderungsantrag bewilligt werden und wie man mir sagte, könnte es Monate dauern. Meine Nerven lagen blank, da der Notartermin anstand, die Finanzierung noch nicht stand und der Stempel vom Bauamt fehlte.

Als ich beim Notar den Vertrag für den Kauf der Immobilie unterzeichnete mit dem künftigen Zahlungsdatum, wusste ich dass ich nun mit meinem Leben spielte, aber ich glaubte an mich und das Universum, alles wird gut… Ein Architekt musste schnell noch Pläne anfertigen für das Bauamt und ich stand vier mal die Woche im Bauamt und jammerte, dass mein Leben von dem Stempel abhinge, doch sie blieben hart.

Unterdessen war der Kredit auch noch nicht geregelt, da ich keine Sicherheiten vorweisen konnte und mein Konzept der Firma belächelt wurde. Auch der Notarzahlungstermin rückte immer näher mit einer Verzugsstrafe, wenn ich nicht zahlungsfähig wäre.

In der Zeit habe ich 10kg abgenommen, nicht zu vergessen, ich hatte ja noch eine Vollzeitstelle im Krankenhaus.

Die Mitarbeiter des Bauamtes waren letztendlich so genervt von mir und mein Weinkrampf beim letzten Besuch ging ihnen wohl doch ans Herz, ich bekam meinen Stempel. In letzter Sekunde auf den Tag bekam ich mein Geld und es war geschafft, dachte ich.

Jetzt fing die Arbeit erst an, der Umbau, die Renovierung, so hatte ich oft nach dem Dienst ab 15 Uhr bis spät in die Nacht zu Arbeiten und morgens um 5 Uhr wieder raus fürs Krankenhaus. Die Praxis im Westend die ich seit 1996 hatte kündigte ich, in drei Monaten musste also der Umzug sein. Jeder hat mir gesagt, das sei utopisch, unmöglich, aber im Dezember war es fast geschafft.

Dann kam das Chaos, die letzten Arbeiten, nämlich die Heizungsbauer meldeten sich krank, Weihnachten lag ich auf den Boden meines Refugiums mit einem Nervenzusammenbruch, aber am nächsten Tag organisierte ich mir neue Arbeiter und mein Vater kam zur Hilfe.

So wurde aus dem Eröffnungstermin am 1.1.1997 leider nichts, aber nach dem Umzug konnte ich am 7.1.1997 eröffnen. Es sah zwar alles sehr spartanisch eingerichtet aus, aber ich konnte arbeiten und trotzdem waren die Gäste begeistert.

Ich musste meine eigene Wohnung kündigen und zog ins Untergeschoß des Refugiums, um so zu überleben. Es waren harte Zeiten und erst 1999 kündigte ich das Krankenhaus, um mich meiner Passion ganz hinzugeben. Dann zog ich auch wieder in eine eigene Wohnung. Nach und nach konnte ich schöne Dinge, wie Dekomaterial für mein Refugium kaufen, um es zu dem schönsten Tantra Massage Institut Deutschlands zu machen.

Die Gäste sprengten auch hier meine Kapazitäten und so eröffnete ich 1999 eine kleine Zweigstelle Refugium 2 in Wiesbaden Friedrichsstraße mit Claudia als Mitarbeiterin. Dann 2001 an der alten Oper Oberlindau 5 das Refugium 3.

Ich hätte zu dem Zeitpunkt die ganze Welt umarmen können und noch München oder Hamburg erobern wollen.

Leider ereilte uns dann eine Wirtschaftskrise, die mich veranlasste, mich nur auf die Weberstraße zu konzentrieren. Es war auch eine persönliche Notbremse, da ich sehr schmal vom Stress geworden bin und nun so langsam meine innere Mitte und Ruhe fand.

Somit konnte ich nun meinen Gästen all meine Liebe, Wärme und Energie in konzentrierter Form schenken. Um nicht zu vergessen, in den Jahren habe ich auch immer noch nebenbei Ausbildungen gemacht in tantrischen oder psychologischen Bereichen.

Es waren Zeiten des vollen Einsatzes, der Herausforderung, meine stärksten Powerjahre. Inzwischen bin ich über die Grenzen von Deutschland bekannt, nicht zuletzt über Google.

Mein Highlight im Leben war jedoch, als das Fernsehen auf mich zu kam. TV Auftritte 2003 in „Wahre Liebe“ oder Ulrich Meyer in „Akte 03“ und diversen Zeitungsberichten. 2007 wurde meine Arbeit im Refugium gefilmt von „Fokus Spezial„.

Ich hatte es geschafft, was keiner meiner Freunde oder Arbeitskollegen für möglich gehalten hatte. Ich habe alles gegeben, alles auf eine Karte gesetzt und hoch gepokert, mit dem Glauben an mich und meine Passion.

Ich denke, ich bin die einzige in Deutschland oder überhaupt, die so viel Einsatz und Risiko eingegangen ist, um eine Immobilie zu erwerben, für eine Tantrapraxis.

Ich bin sehr stolz und in tiefer Demut, wenn meine Gäste zu mir kommen und total beeindruckt vom Refugium und meiner Arbeit sind. Danke an meine Gäste, für Euren Besuch und Euer Feedback, es inspiriert mich immer wieder zu Neuem.

In Dankbarkeit an das Universum und allen, die mit mir waren.

Tara Wera Angela

Ausgabe journal frankfurt sept/OKT 2008

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